
2. Fachschuljahr - Holztechnik
Im 2. Schuljahr können Sie zusätzlich zu den Pflichtfächern je nach Interessenslage Fächer aus einem großen Fächerkanon auswählen. Sofern dies organisatorisch mögich ist, können Sie einen Hauptbaustein und individuelle Schwerpunktfächer auswählen.
Mindestestens 33 Wochenstunden sind zu belegen. Die Auswahl erfolgt gegen Ende des 1. Schuljahres. Wir beraten Sie gerne.
Sollte die Einteilung in die Hauptbausteine Betriebstechnik oder Wirtschaft/Handel nicht möglich sein, besteht die Möglichkeit, sich aus einer großen Anzahl an Fächern seinen eigenen Ausbildungsschwerpunkt zusammenzustellen.
Pflichtfächer
Das Fach Betriebspsychologie vermittelt Kenntnisse über Kommunikation und Kooperation im betrieblichen Alltag. Dabei werden die unterschiedlichen Formen der Gruppenarbeit im Unternehmen ebenso behandelt, wie die Regeln der sozialen Kommunikation. Zielorientierte Personalführung wird durch Themen wie, Hierarchie, Autorität, Selbstorganisation, Motivation und Gesprächsführung, um nur einige Aspekte zu nennen, von vielen Seiten beleuchtet und reflektiert.
Wochenstunden: 2 Std.
Im Fach Englisch sollen sowohl Grund- wie auch Spezialkenntnisse vermittelt werden. Zu den Grundkenntnissen gehören
- ein über den allgemeinen Grundwortschatz hinaus gehendes Vokabular.
- Einsicht in Strukturen wie z.B. Zeitformen (aktiv u. passiv), Gebrauch der Wortarten, Satzkonstruktion etc.
- die Fähigkeit, Texte zu verstehen (Lese- u. Hörverständnis).
Zu den Spezialkenntnissen bezogen auf Holztechnik gehören
- Fachvokabular, das gegebenenfalls auch eigenständig erworben wird.
- die Verwendung von englischen Fachtexten.
Wochenstunden: 2 Std.
Für die Holzwerkstoffherstellung ist es erforderlich, die technologischen Vorgänge beim Verkleben zu verstehen. Damit können Verleimprozesse geplant und qualitativ bewertet werden. Außerdem werden Lackierungen vorbereitet, durchgeführt, fertige Oberflächen beurteilt und auf ihre Wirtschaftlichkeit hin eingeschätzt.
Wochenstunden: 2 Std.
Hier werden die grundlegenden Zusammenhänge der Kosten- und Leistungsrechnung vermittelt. Die Studierenden erarbeiten anhand von Übungen die Systematik der Kostenarten, -stellen und -trägerrechnung nach dem System der Vollkostenrechnung. Dabei werden die Varianten der Kostenträgerzeit- und -stückrechnung wie Zuschlagskalkulation, Mittellohn-, Maschinenstundensatzberechnung, Äquivalenzziffernkalkulation, Einheitspreisermittlung usw. anhand von Übungen dargestellt. Weiterhin wird das Verfahren der Deckungsbeitragsrechnung behandelt.
Wochenstunden: 2 Std.
Nähere Informationen zur Projektarbeit finden Sie hier.
Mögliche Hauptbausteine
Sollte die Einteilung in Hauptbausteine aus organisatorischen Gründen nicht zustandekommen, können Sie aus einer großen Zahl der nachstehend aufgeführten Fächer wählen.
Betriebstechnik
Um Maschinenanlagen zu planen, müssen Verfahren zum Messen elektrischer Größen bekannt sein, mechanische Messverfahren werden eingesetzt, Genauigkeits- und Fehleranalysen müssen durchgeführt werden, Regelkreise werden dargestellt und digitale Regler parametrisiert.
Komplette Schaltungen werden mit SPS realisiert, Programme erstellt und Fehler analysiert. CNC-Maschinen-Konzepte werden erstellt, vertiefte Programmierung wird durchgeführt und wirtschaftlicher Einsatz geplant.
Pneumatische Anlagen werden geplant, Schaltpläne erstellt und Zylinder und Rohrleitungssysteme dimensioniert.
Wochenstunden: 5 Std.
Im Fach Holzbearbeitungsmaschinen werden Maschinen für die industrielle Fertigung behandelt. Diskontinuierlich und kontinuierlich arbeitende Maschinen zur Bearbeitung von Plattenwerkstoffen stehen dabei ebenso im Mittelpunkt wie die dazugehörigen Werkzeuge und Werkzeugspannsysteme.
Im Vorrichtungsbau entwickeln die Schülerinnen und Schüler Lösungen für die Konstruktion von Vorrichtungen für verschiedene Anwendungsfälle. Dabei sollen sowohl grundlegende statische, physikalische und mechanische Prinzipien als auch ergonomische, kalkulatorische und sicherheitsrelevante Aspekte berücksichtigt werden.
Wochenstunden: 3 Std.
Die Beschichtung von Holz und Holzwerkstoffen gehört zu den wesentlichen Aufgaben eines in der Möbelindustrie tätigen Holztechnikers. Dazu muss er Pressentypen und Pressverfahren unterscheiden und für eine Beschichtung richtig einsetzen können.
Industrielle Lackapplikationsverfahren werden im Hinblick auf ihre Einsatzmöglichkeiten und Wirtschaftlichkeit hin bewertet. Schließlich werden ganze Beschichtungs- und Lackieranlagen nach dem Stand der Technik geplant.
Wochenstunden: 3 Std.
Im Fach Produktionsplanung und -steuerung werden die verschiedenen Organisationsformen bei Fertigungen von Möbeln und anderen Holzprodukten vorgestellt.
Das Zusammenspiel der verschiedenen Betriebsbereiche von der Erstellung von Planungsunterlagen bis zu den Methoden der Fertigungsorganisation / Fertigungssteuerung wird an Beispielen aus dem Bereich Möbel- und Innenausbau aufgezeigt. Hierbei werden die zum Fertigen benötigten Erzeugnisdokumente wie verschiedene Stücklisten, Arbeitspläne usw. erarbeitet. Die Fertigungsformen "handwerklich", "industrielle Einzelteilfertigung" und "industrielle Serienfertigung" sind Gegenstand von Fallbetrachtungen.
Mit Hilfe einer Branchensoftware werden Beispielmöbel bearbeitet. Aufgrund eines vorhandenen Produktionsprogramms wird eine Betriebsstättenplanung exemplarisch vorgestellt und schrittweise nachvollzogen.
Wochenstunden: 4 Std.
Wirtschaft/Handel
Techniker, die im Ausbau tätig werden, brauchen zunächst ein grundsätzliches Verständnis für zimmermannsmäßige Konstruktionen und übliche Baukonstruktionsdetails.
Bei der Konstruktion von Fenstern und Türen lernen sie exemplarisch, maßgebende technische Regeln und Normen unter Berücksichtigung der EU-Normung anzuwenden. An Beispielen aus den Bereichen Außenwände, Innenwände, Fassaden- und Deckenkonstruktionen werden Details erarbeitet und exakte Berechnungen zur Ermittlung bauphysikalisch notwendiger Kenngrößen durchgeführt.
Das Ziel sind stets technisch einwandfreie Konstruktionen, die wirtschaftlich herstellbar sind.
Wochenstunden: 5 Std.
Das Fach Betriebsorganisation beinhaltet die möglichen Organisationsformen unterschiedlicher Betriebe und Methoden der Organisationsbeschreibungen. Es werden die Bereiche Aufbauorganisation und Ablauforganisation von Unternehmen betrachtet. Hierbei wird der Schwerpunkt auf den Leistungs- und Produktionsprozess gelegt. Der Sinn und Inhalt eines Qualitätsmanagementsystems für ein Unternehmen wird vermittelt und exemplarisch an Teilbereichen eines Modellbetriebs umgesetzt.
Wochenstunden: 4 Std.
Im Fach Betriebswirtschaftslehre werden wichtige Grundlagen aus den fünf Teilbereichen Rechtsformen, Unternehmensgründung, Personalwirtschaft. Finanzierung und Investition erworben und anhand praktischer Beispiele und Aufgaben vertieft. So werden beispielsweise Auswirkungen der Rechtsformwahl auf Haftung und Steuerbelastung erarbeitet;
Voraussetzungen, Standortfaktoren und Probleme bei Existenzgründungen diskutiert; effektive Lohnkosten und aussagefähige personalwirtschaftliche Kennzahlen berechnet; Vor- und Nachteile der verschiedenen Finanzierungsarten gegenübergestellt sowie klassische Verfahren der Investitionsrechnung an praktischen Beispielen vermittelt.
Wochenstunden: 3 Std.
Dieses Wahlpflichtfach baut auf den im ersten Ausbildungsjahr im Fach Wirtschaftskunde sowie Politik und Gesellschaft im Kapitel "Recht anwenden" vermittelten Stoff auf und vertieft ihn. In den ersten vier Lernfeldern ist das BGB Kernpunkt (Allgemeiner Teil, Schuldrecht, Sachrecht und Erbrecht). Lernfeld 5 befasst sich mit Handels- und Gesellschaftsrecht sowie dem Produkthaftungsgesetz. Das Lernfeld 6 schließlich behandelt Arbeits- und Tarifrecht.
Wochenstunden: 3 Std.
Individuelle Schwerpunktfächer
Spezialisierung
Spezialisieren Sie sich Ihren Wünschen entsprechend.
Mittels verschiedener CAD-Systeme werden über 2D- und 3D-Konstruktionen feste oder variable Bauteile erzeugt. Anschließend erfolgt die Umsetzung der Zeichnungsdaten in die CNC-Maschinensprache. Durch Simulationen werden minimierte Bearbeitungszeiten erreicht.
Bei Industrierobotern beschäftigen sich die Studierenden mit deren Aufbau und Kinematik sowie der Erstellung von einfachen Programmen.
Wochenstunden: 2 Std.
Die Lerninhalte gliedern sich in zwei Schwerpunkte:
- Entwicklung und Ausarbeitung einer Datenbank unter MS Access am Beispiel einer Anwendung zur Auftragsabwicklung
- Erstellen von statischen und dynamischen Webseiten mit HTML, Javascript, PHP, etc.
Dabei werden auch die Möglichkeiten, über sog. „Server“ Datenbestände im Intranet oder im Internet bereitzustellen diskutiert. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei auch den Maßnahmen zur Datensicherheit.
Wochenstunden: 3 Std.
Das Fach Entwerfen und Gestalten beschäftigt sich mit dem Thema Kreativität und setzt sich dazu aus einem theoretischen und praktischen Unterrichtsteil zusammen. Die Vermittlung der Kenntnisse verschiedener Kreativitätstechniken zum einen, als auch die Grundlagen verschiedenster Gestaltungsprinzipien, bilden dabei den theoretischen Teil des Fachs ab. Im Praxisteil des Fachs werden die theoretischen Erkenntnisse in Übungen angewandt. Ziel der Übungen ist es, durch neue und ungewohnte Sichtweisen und die Schulung von gestalterischen Fertigkeiten zu interessanten und kreativen Lösungen zu gelangen.
Wochenstunden: 3 Std.
Im Innenausbau werden Wand- und Deckenbekleidungen entwickelt und Einbauschränke eingeplant, der Aufbau von Innentüren wird vorgestellt. Mit Elementen des Trockenbaus werden leichte Trennwände und Vorsatzschalen erstellt. Im Mittelpunkt steht dabei die Umsetzung von Entwürfen nach technischen Anforderungen in zweckmäßige Konstruktionen. Nach Vorgaben werden Einrichtungsplanungen für Privathaushalte und öffentliche Einrichtungen erarbeitet.
Wochenstunden: 3 Std.
Viele Menschen denken beim Begriff Marketing nur an Verkaufen und Werbung, das ist aber nur die Spitze des Eisbergs.
Im Fach Marketing werden anhand verschiedener Beispiele Stärken und Schwächen eines Unternehmens analysiert, Grundlagen der Marktforschung und des Käuferverhaltens vermittelt, die vier verschiedenen Teilbereiche des Marketing-Mix erarbeitet und durch praktische Übungsaufgaben vertieft.
Wochenstunden: 2 Std.
Im Mittelpunkt des Unterrichts steht das Entwerfen und das Konstruieren von Einzelmöbeln aber auch von Möbelsystemen mit unterschiedlicher Funktion. Dabei werden Erkenntnisse der Ergonomie, statische Erfordernisse aber auch die fertigungstechnische Machbarkeit berücksichtigt. Ausgehend von Grundkonstruktionen Gestellbau und Korpusbau werden Arten der Verbindung analysiert sowie geeignete Beschläge ausgewählt. Die Lösungen werden mit Hilfe eines CAD-Systems dokumentiert.
Wochenstunden: 2 Std.
Wichtig für eine erfolgreiche, zielorientierte Präsentation ist eine fundierte Vorbereitung. Diese Vorbereitung liegt nicht nur in der gründlichen Bearbeitung des Themas, sondern beginnt schon bei der persönlichen Wirkung des Vortragenden auf die Zuhörer.
Das Fach Präsentationtechnik beschäftigt sich sowohl mit dem Einsatz von Sprache und Körpersprache und dem zuhörerorientierten Ablauf einer Präsentation, als auch mit der Erstellung und Gliederung einer Präsentation und dem sinnvollen Einsatz präsentationsunterstützender Medien.
Wochenstunden: 2 Std.
Es werden Daten mit Hilfe von Fragebögen erfasst, beschrieben, in Grafiken umgesetzt und interpretiert.
Erfasste Daten werden aufgrund mathematischer statistischer Methoden ausgewertet. Die notwendigen Größen, um Entscheidungen treffen zu können, werden ausgewählt, berechnet, bewertet und interpretiert. Das Ergebnis von statistischen Auswertungen wird durch unterschiedliche Formen dargestellt. Die Methoden der Qualitätssicherung in Produktionsbetrieben werden erarbeitet und mit Hilfe von EDV- Programmen ausgewertet.
Die Qualitätssicherungsmethoden sind im Rahmen des Qualitätsmanagements einzuordnen.
Wochenstunden: 2 Std.

Für die Meisterprüfung erforderliche Wahlfächer
Nähere Informationen zu dieser Zusatzqualifikation finden Sie hier.
Wochenstunden: 2 Std.